„In diesem Buch nimmt der britische Schriftsteller John Berger die Bilder des Schweizer Künstlers Christoph Hänsli zum Anlass, eine Geschichte zu erzählen, die ihren Anfang in einem kleinen, drittklassigen Pariser Hotelzimmer nimmt: «Es hiess Hôtel du Printemps und befand sich im 14. Arrondissement. Der Eingang mit dem Empfangsschalter war nicht breiter als ein Korridor. Zimmer Nummer 19 befand sich im dritten Stock. Ein steiles Treppenhaus ohne Aufzug. Sven und ich stiegen langsam zu seinem Zimmer hinauf. Er war am Tag zuvor in Paris angekommen, und wir waren seit vierzig Jahren befreundet. Zimmer 19 war klein, das Fenster ging auf einen tiefen, engen Hof. Das Licht ist besser in der Toilette, sagte Sven. Neben dem Fenster befand sich ein Schrank, und die Toilettennische auf der anderen Seite des Betts, das einen Grossteil der Grundfläche einnahm, war ebenso gross wie der Schrank. Auf der flauschigen, hellrosa Tagesdecke lag eine grosse Mappe, zusammengehalten durch Bänder, von denen zwei gerissen waren. Die Wände wiesen eine gelbliche Tapete auf, die zugleich trübselig und freundlich war – wie ein Wams, in dem das Zimmer schlief und das es niemals auszog.» In der konzentrierten Atmosphäre eines Treffens zweier befreundeter Künstler entwickelt sich ein Gespräch über Bildbetrachtung und -empfindung, in dessen Verlauf sich Bergers Meditationen zu einer kleinen Theorie der Malerei verdichten.“